Dudenhofen
In einem Vergleich des Erzbischofs Werner von Mainz mit den Herren von Eppstein wird Dudenhofen im Jahre 1278 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort war lange Zeit geteilt, wobei einzelne Dorfteile vererbt, andere gegen Landbesitz anderweitig eingetauscht oder mit allen Einwohnern als Pfand vergeben wurden. Unter den Nachbargemeinden, den heutigen Stadtteilen, nahm Dudenhofen im Mittelalter eine besondere geschichtliche Entwicklung wahr. In den Jahren 1450 bis 1736 war Dudenhofen der Grafschaft Hanau und dem Amt Babenhausen zugeordnet. Das Schicksal des Dorfes war also eng mit dem von Babenhausen verknüpft. Bis auf die alteingesessene jüdische Familie Reinhardt, die 1938 aus dem Ort vertrieben wurde (siehe hier), war die Bevölkerung rein evangelisch orientiert. Dudenhofen bildete so etwas wie eine evangelische Enklave inmitten der ansonsten katholischen Nachbargemeinden im Rodgau. Rein landwirtschaftlich strukturiert bot der Ort im 18. und 19. Jahrhundert nicht mehr allen Einwohnern Lebensunterhalt, so dass vor allem junge Männer und auch Familien in die „Neue Welt" nach Nord-Amerika auswanderten und dort ihr Glück suchten und zum Teil auch fanden. Wenngleich noch heute eingebettet in Feldern und mit einem der größten Gemeindewälder Hessens gesegnet, hat die Landwirtschaft ihre Bedeutung in Dudenhofen verloren, gibt es dort keinen einzigen Vollerwerbshof mehr. Einzig der Spargelanbau auf dem dafür gut geeigneten sandigen Boden hat sich behauptet. Dudenhöfer Spargel gilt als Spezialität. Einzigartig auch bis heute das kulturelle Vereinsleben in Dudenhofen und der Zusammenhalt der Dudenhöfer.
Quelle: Rodgau Öffentlichkeitsarbeit
Nützliche Links
Interessengemeinschaft der Ortsvereine Dudenhofen (Igemo-Dudenhofen)